Der Silberfuchs

Reisbericht des Magus Rufus Diak

Nachdem wir in diesem verschlafenen Dörflein, eigentlich nur eine bessere Anlegestelle zwischen Riva und Olport angekommen waren, Enqui glaube ich, zerstreuten wir uns um die eine Woche die wir auf unseren Transport zu warten hätten Sinnvoll zu verbringen.

Als erstes ?Rettete? ich unseren Thorwaler aus einer angehenden Prügelei mit 4 Matrosen. Mir wurde zu verstehen gegeben das diese Auseinandersetzung ?Absicht? gewesen sei. Selbstüberschätzung? Nun gut, ich versprach mich nicht mehr einzumischen. Er stapfte auch gleich in die nächste Kaschemme um eine weitere Prügelei zu beginnen. Ein gutes haben Thorwaler, bis auf die Größe sind sie Zwergen sehr ähnlich - und mit diesen kenne ich mich aus. Also folgen und Retten. Es kam wie es kommen musste. Thorwaler nach Strich und Faden vermöbelt, sein großes Horn weggenommen, genau, das magische. Resultat: Ein ausrastender Thorwaler der die Kneipe kurz und klein schlägt, ich schreite zur Rettungsaktion, Paraly auf den Berserker, Thorwaler und Horn mitgenommen, raus aus der Kneipe, Paraly fallen lassen, schnell weg.

Der Rest der Woche verlief ruhiger, hab dem Novadi die Garethische Schrift näher gebracht, auf das ihm das den 12 näher bringe. Tamãr hab ich dann noch das Gefäß der Sterne gezeigt, als Gegenleistung haben wir einen Djin beschworen der mir als Schreibgehilfe aushelfen sollte.

Die Schiffsfahrt war für die Zwerge eher unangenehm. Als Tamãr und ich dann auf die Idee kamen die Reise mit Hilfe eines Djinis der Winde ab zu kürzen wurde die Reise auch für die Bootsmannschaft ungemütlich. Abergläubiges Pack ? immerhin haben wir so zwei Tage auf dieser Nussschale gespart.

Ankunft in Thorwal, die anderen sprinten zur Hetfrau, ihre Belohnung abholen. Da ich offiziell keinen Auftrag bekam gehe ich nicht mit und begebe mich zur Magierakademie. Im Nachhinein stellte sich heraus das meine Mitreisenden in Silber aufgewogen wurden, hätte ich mich doch dazu gestellt!

Die Akademie sieht erbärmlich aus! Wie ein großes Bauerngehöft. Nun gut, vielleicht trügt der Schein. Ein sturer Thorwaler ersperrt den Weg. Ein wenig Angeben, ein Handelsangebot machen und schon bin ich an diesem astral Benachteiligten vorbei.

In der Akademie zeigt man sich von meinem Besitz und Wissen sehr beeindruckt. Die frisch abgeschriebene Systema wird gegen die Einsicht in die Offenbarung des Nayrakis und ein Dämonenbündlerwerk bekommen, natürlich nur um die wahren Namen zu Memorieren. Wenn ich aber schon mal bei bin wird per Memorans alles eingeprägt.

Habe die Spektabilität auf meinen überfälligen Magustitel angesprochen und ihr ein paar magische Kunststückchen vorgeführt. Sie war total begeistert, keine 2 Stunden später konnte ich mich schon Magus nennen. Irgendwie hatte ich mir das sowohl schwerer als auch feierlicher vorgestellt. Sei es dumm, wo man den Titel erwirbt ist egal. Eigentlich wollte ich ihnen noch mein weißes Auge verkaufen aber die Akademie ist genauso bettelarm wie ich.

Mir wurde eine Gastdozentenstelle angeboten ? geschmeichelt nahm ich an und unterrichtete ein wenig Antimagie, die Eleven sollten wenigstens eine Ahnung haben was sie da draußen erwartet und wie sie es nach dem Erkennen auch bekämpfen können.

Nach einem Monat (und zähnen Verhandlungen) schifften wir uns nach Havena ein. Verfluchtes Magieverbot!

Das anlanden verläuft Problemlos, erst mal auf den Markt, die anderen wollen ihre frischen Silberstücke in Tand investieren. Dem Novadi wird die Geldbörse gestohlen, von einem Unsichtbaren! Die schnelle magische Untersuchung ergibt nichts. Entweder unser Novadi hat Halluzinationen oder der Dieb trägt ein karmales Artefakt! Aber Tagebuch ganz unter uns: Wer an einem Mann in einem Zelt auf einer Wolke glaubt und den sogar gesehen haben will!...

Der Verdacht nach einem karmalen Artefakt erhärtet sich. Eine Kiste mit Edelsteinen wird gestohlen. Traurig für die Händlerin die jetzt vor dem Ruin steht. Natürlich fällt sie wie jede gute Frau in Ohnmacht. Kaum ist sie wieder aufgewacht wird sie von Tamãr mit einem ?WILLKOMMEN IN DER HÖLLE!? wieder auf das Pflaster geschickt. Sollte er das nochmals tun werde ich ihm mit einem Horriphobus mal seine eigene Medizin schmecken lassen!

Wir begaben uns zum Fürsten. Ich war etwas angespannt, immerhin kannte ich ihn nicht und er hatte keinen Grund mich zu empfangen. Ging aber alles Glatt ? wurde mit eingelassen und wir verbrachten zusammen mit diesem wohl sehr Volksnahen (so nah wie ein Fürst eben sein kann) Fürsten den Abend. Natürlich berichteten wir auch von den Diebstählen. Irgendwer erwähnte das dass wertvollste im Fürstentum die Tochter des Fürsten wäre. Bringt die Dämonen nicht auf Ideen denke ich mir und spreche ein-zwei beruhigende Sätze zum Fürsten. Der Abend klingt angenehm aus.

Es kommt wie es kommen muss. Die Tochter des Fürsten wird entführt, ein 3 jähriges Kind! Ich bin zuerst auf dem Gang, wieder der Unsichtbare. Ich mache ihn mit einem Ignifaxius kurz sichtbar, wäre ich doch so gescheit gewesen gleich meine gesamte Astralmacht in einen engen Strahl zu legen! Das hätte uns viel Arbeit gespart.

Es sollte nicht sein. Der Schurke drohte mit dem Töten des Mädchens sollte er aufgehalten werden, meine Kameraden und der Fürst waren mittlerweile eingetroffen, letzterer fast Wahnsinnig vor Wut und Angst um seine Tochter. Der Schurke zieht sich in das Gemach des Töchterchens zurück und verriegelt die Tür. Ich halte mich damit nicht auf, der Desintegratuscantus beseitigt das Schloss, die Tür und einen guten Teil der Wand. Der Schurke flieht aus dem Fenster! Tamãr wirkt ein Fesselfeld, vergebens! Was für ein Wald und Wiesenmagier! Adeptus Minor, er sollte noch Eleve sein! Wenn ich nur meinen Stab bei und den Desintegratus nicht gewirkt hätte!

Der Novadi verfolgt die Kutsche auf einem fliegenden Teppich, zusammen mit dem Thorwaler, der Fürst, 2 Leibwachen und wir reiten auf Pferden hinterher.

Der Schurke wird an einem Lagerhaus gestellt, umsonst, es ist nur eine Ablenkung, er ist per Boot entkommen. Der Fürst bekommt 2 Armbrustbolzen ab. Die Schurken werden gerichtet, ich heile den Fürsten.

Meine Kameraden springen wie Kopflose Hühner umher, ich weiß das es nichts bringen wird aber allein schon damit sie sich nützlich machen schlage ich vor zum Hafenmeister zu gehen und dafür zu sorgen das Hafen und Stadt abgeriegelt werden. Das durchsuchen der Boote bringt keine Ergebnisse. Der Zwerg bringt aus einer kleinen Stadttour Infos mit, eine Räuberbande würde uns helfen diesen Dieb auf die Schliche zu kommen. Tamãr sorgt dafür das ein guter Teil der Stadtwache wegen Bestechung verhaftet wird. Ich trinke in der Zwischenzeit Würzwein und unterhalte mich mit dem Hafenmeister da mir niemand gesagt hat wo er hingeht. Nachdem alle wieder da sind gibt es ein ordentliches Frühstück und dann nach über 30 Stunden wach sein ? ab ins Bett (auf Kosten des Fürsten natürlich!).

Nächster Tag: Aufbruch zum Phextempel, nicht genug das sich Praios heut nicht besonders viel Mühe gibt, mir wird auch noch ein Bolzen in den Rücken geschossen. Aber die Krone Sumus ist Tamãr der sich weigert mich zu heilen! Ich werde mich schnellst möglich über seine Gildenzugehörigkeit und seine Herkunft informieren und ihm nicht mehr den Rücken zuwenden.

Nach einigem Rumgefeilsche finden gibt uns ein Phexdiener den Weg zum geheimen Phextempel an. Dort erfahren wir auch nicht viel mehr, nur das sich der Unbekannte ?der Silberfuchs? langsam aber sicher gegen die anderen Diebe durchsetzt, das sieht man gut an der ?Bewertungswand? aus 9x9 Wimpeln auf der er Rang 50 erreicht hat, der höchste Rang ist die 75.

Nach dieser Anstrengung gönnte ich mir erst einmal ein 6 Gänge Menü im besten Haus am Platze ? auf den Fürsten natürlich. Danach ging ich zu Bett. Nach einer guten Mütze schlaf wurde ich geweckt ? mir wurde eine Frau vorgeführt die der Diebesbande die das Töchterlein entführt haben soll angehört. Und ich muss sagen: Sie ist wahrlich von Rahja gesegnet worden!

Na gut... dank der Konzentrationsübungen die ich in meiner langen Elevenzeit gelernt hatte faste ich mich schnell und konzentrierte mich auf das wesentliche, den Respondamicantus. Danach waren wir uns sicher, sie sagt die Wahrheit. Aber was ist eigentlich die Wahrheit, mich hatte ja keiner Aufgeklärt! Mir wurde erzählt das sich der Bösewicht in der verwunschenen Stadt aufhalten sollte, einem untergegangenen Teil von Havena. Mehr wollte ich nicht wissen. Da wir das letzte mal auf Kosten des Fürsten speisen könnten überredete ich die anderen noch mal ein opulentes Mahl zu genießen. Dann ab in die Dunkelheit. Das Mädel haben wir mitgenommen. Vor dem halb versunkenen Haus das wohl nur einen Eingang hatte, warum sind Schurken eigentlich immer so dumm, standen 2 Wachen. Unser Rahjalieb, mir viel gerade ein das keiner von uns Kerlen ihren Namen herausgefunden hatte, lenkte die Beiden Wachen ab, eine konnte ich Paraysieren, die andere erhielt einen Bolzen aus einer riesigen Armbrust von Iridaxa direkt in den Bauch. Das Loch war gigantisch!

Tamãr wollte daraufhin beide, sowohl die Leiche als auch den Paralysierten im Sumpf versenken! Abscheuschlich! Widerlich! Wenn er so was tut darf er sich im Duell beweisen!

Selbst der Novadi stimmte mir zu, vielleicht ist bei ihm doch noch nicht alles verloren. Wir bedeckten die Leiche, den anderen fesselten und knebelten wir.

Natürlich wurden wir bemerkt.

10 Gegner, meinen Respekt, gut vorbereitet! Allerdings war die Verteidigung zu statisch, zu wenig Originell. Hätte ich aber meine Fesselfelder nicht gelegt wäre es bei uns sicher auch zu Verlusten gekommen. 2 haben wir erschlagen müssen bevor die andren aufgaben. Den Anführer holte ich vom Tode ins Leben zurück damit wir ihm der Gerichtsbarkeit überstellen können. Die aus dem Edelsteinraub gefundenen Klunker wurden untereinander aufgeteilt.

Das Kind nahm ich erst unter meinen Schutz, später gaben wir es Rahjalieb.

Der Fürst war natürlich sehr angetan darüber sein Töchterlein wieder in seine Arme schließen zu können. Leider gab es keine Dukaten sondern ?nur? Pferde aus Fürstlicher Zucht. Ich denke ich werde meins behalten, wenn es eine Wallach wird nenne ich ihn Praiodan, sollte es eine Stute werden wird sie... Rahjalieb heißen.

Nach diesem Erfolg gebe ich der Händlerin meinen Teil der Klunker wieder und liefere meinen Zehnt an den Praiostempel, immerhin war nicht nur Phex an diesem Abenteuer beteiligt!

(RUF)
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