In Winhall geht ein Werwolf um. Jemand muß ihn unschädlich machen und das Land von dieser Plage befreien. Ein Werwolf gegen eine Handvoll erfahrener Helden - keine schwere Aufgabe sollte man meinen - doch der Wolf von Winhall scheint etwas Besonderes an sich zu haben. Warum sonst hätte Kaiser Hall persönlich seinen Großinquisitor nach Winhall geschickt? Wird es den Helden gelingen, diesem professionellen Werwolfjäger zuvorzukommen oder werden sie gar zwischen zwei Fronten geraten?
Nachdem er seit langem das erste Mal seit langem allein im Schankraum saß, fasste Timoteus den Entschluss seine Eltern von den Ereignissen des letzten Dreivierteljahres in Kenntnis zu setzten:
Einen Gruß aus dem fernen Havenna an meinen ehrwürdigen Oheim Oskar und meine hochgeschätzte Mutter Verona.
Ihr frage euch sicher was das letzte Dreivierteljahr geschehen ist seitdem ich in die Kaiserstadt Gareth zur großen Turney aufgebrochen bin. Nun, noch bevor ich dort ankam...
...und so sitze ich gerade hier in Havenna und schreibe euch diesen Brief und
werde wohl wieder nicht für lange zur Ruhe kommen. Ich habe vor 9 Tagen gehört
dass es in einer Stadt unweit von hier misteriöse Morde gegeben haben soll. Wir
beschlossen uns dieser Sache anzunehmen auch wenn die versprochene Summe kaum
mehr als eine Aufwandsentschädigung betrachtet werden kann. Auch dass ist einer
der Gründe warum mir meine Mitreisenden inzwischen doch recht ans Herz gewachsen
sind. Versuchen sie doch immer unseren Mitmenschen zu helfen und haben ein Ohr
für deren Probleme, und dass obwohl man doch von einem gewissen Reichtum
sprechen kann der sich da inzwischen angehäuft hat und die Summen die es zu
verdienen gilt gerade für das Nötigste un vielleicht ein paar Extras reichen.
(Ich sage nur die 3 Dukaten des Herrn Borolf die er in der Woche bezahlt hat).
Auch hat inzwischen jeder einen Weg gefunden um sich bei einer solchen Aufgabe
einzubringen. So blieb die Planung der Reise an Torben hängen dank dessen
Fähigkeiten zu organisieren, Längen und Reisegeschwindigkeit einzuschätzen (Was
ich schon im Orkland bewundern durfte) und die beste Route zu finden, es mir
ermöglicht wurde meine Forschungen, was die Gruppe der Spagyrischen Mittel
angeht zumindest 2 Wochen an einem Laborplatz fortzusetzten. Derweil machte sich
Tamãr soweit ich das mitbekommen habe über die Lykantrophie kundig,
weswegen wir
darauf hoffen können falls die Gerüchte stimmen sollten, doch angemessen
reagieren können. Nun gut und wofür es gut ist einen Zwerg und einen Soldaten
sowie einen Kundschafter der auf einem Teppich fliegen kann (ja fliegen, wie in
den alten Märchen, sehr interessantes Phänomen) auf einer solch gefährlichen
Untersuchung dabei zu haben brauche ich euch nicht zu erklären denke ich.
Die anderen brachen vor 8 Tagen auf um noch etwas Zeit für Nachforschungen zu
haben bevor der nächste Vollmond am Himmel steht und wieder Morde geschehen, ich
hoffe nur dass sie auf meinen Blechesel aufpassen. Ich werde in etwa 3 Tagen
zusammen mit Alrik, der inzwischen in Havenna lebt, nachkommen.
Doch nun zu meinen Forschungen:
Es tut so gut wieder einmal in einem richtigen Labor arbeiten zu können. Nachdem
vor der Sache mit Borolf hier schon Vorträge gehalten und mir die Bibliothek
offengestanden hat, wurde mir, als ich nach unserer Rückkehr anbot einen
Reisebericht über die Orklande zu halten, (ich griff verschiedene Feinheiten
heraus wie unseren Kampf mit dem Riesen in Verknüpfung mit verschiedenen
Scheinwirkungen) ein Laboratorium und eine Schreibstube offeriert. Ich bekam
auch zwei 15-Jährige Jünglinge zu Seite gestellt, denen es zwar an Erfahrung
mangelte, deren Wisseneifer mich allerdings an meine Anfänge erinnerte. Ich nahm
mir vor diesen beiden einen Einblick sowohl in den Alltag eines Alchemisten als
auch in dessen Forschungstätigkeit zu geben. Ersteres gelang mir glaube ich sehr
gut, sie waren danach in der Lage zumindest ein sehr gutes Rosenwasser
herzustellen (eine Probe dvon solltet ihr auf diesem Papier riechen können;
wirklich gut gelungen) als auch ein Mittelchen dass einem seine Gesundheit
wiedergeben kann wenn man sich schwer verletzt hat. Leider hat bei letzterem die
Temperatur nicht ganz gestimmt weswegen bei Arnulf einige Inhaltsstoffe zerstört
wurden, ein typischer Anfängerfehler. Elene war dummerweise zu sparsam mit dem
Wirselkraut weswegen auch hier nicht die volle Wirkung der eingentlich sehr
guten Zutaten zum tragen kommen wird. Aber man kann doch recht zufrieden mit den
beiden sein. Leider reicht die Zeit wohl nicht um meine Forschungen vollständig
abzuschließen (wann ist das schon je der Fall) allerdings konnte ich mit einem
wie ich hoffe recht potenten Antidot doch einen Teilerfolg erzielen was den
beiden hoffentlich ein gewisses Glücksmoment beschert hat. Ich werde nun diesen
Brief beenden müssen da ich noch eine Lesung vorbereiten muss über eine sehr
spezielle Wandfarbe die ich im Orkland gefunden habe, und werde wohl die letzten
verbleibenden Tage mit Reisevorbereitungen und der Produktion eines Waffenöls
verbringen. Es müsste doch möglich sein einen Göttersegen auch auf Basis einer
speziellen Behandlung zu ersetzten... Naja wie dem auch sei ich werde mich
melden sobald ich wieder im Lande bin, ansonsten kommt doch zu Kaiserturnier
nächstes Jahr dorthin wurden wir vom Kaiser eingeladen.
Bis dann in Hochachtung, Euer Sohn
Timoteus
Meine lieben Kinderlein heut erzähle ich euch eine Geschichte fein. Sie handelt von eine gar klein Schaar tapfrer Recken. Diese reisten vom großen Havenna gen Norden zum kleinen Winhall. Ihr Weg führte durch Nacht und Sturm doch auch der kalte Hauch Firuns konnte sie nicht stoppen. Doch auf dem Pfad oh grauß sah eine Stelle doch ganz gefährlich aus. Doch nur der Streiter der Erden Tiefen hörte die Stimmen die Achtung riefen. Ein Hinterhalt von Diebeshand hatte so schnell sich in das Gedächtnis der Recken gebrannt. So fochten sie mit sicher Hand und hielten die Orks und Goblins stand. Am ende oh graus machten sie ihren Feionden den Garr aus. Als bald reisten sie weiter auf Stass und Fluss um ihr Ziel zu erreichen dem bösen zum Verdruss. In der Stadt so klein fanden sie sich so dann doch noch ein. Sie suchten nach spuren zum grausgen Wolf, der bei Nacht so allhand grausiges macht. Der Wehrwolf so fanden sie heraus konnte nur sein ein gar mächtiges Pristerlein. Mit hilfe der Alchemie ward er zum Monter, aber was sie an Leid erzeugt kann sie mit Gottes hilfe auch wieder nehmen. So zogen sie am düstren morgen über den Fluss in das Reich Nostria. Auf der Suche nach einer Spur den Verfluchten zu finden, die Bauern zu retten. In einem kleinen Weiler faden sie eine Spur, die sie in den dunklen Wald führte. Bloss dort der Elf was spührte.
Na meine kleinen Kinderlein seid ihr gespannt was jetzt folgt. Dann wartet bis Morgen und seid auf der Wacht und schlafet fein und gute Nacht.
(TAM)Liebes Tagebuch.
Gestern wurde ich von Wölfen angefressen.
Aber zuerst einmal, wie es dazu kam: Wir waren auf der Suche nach diesem
verrücktem Borongeweihten, von unserem Magier liebevoll Wölfi genannt. Nur
mussten wir dafür im Wald übernachten, da Björn so toll in der Dunkelheit sehen
kann. Wir machten uns also im Unterholz ein Nachtlager, wurden aber fast sofort
wieder von Björn geweckt, da er spürte das Wölfe in der Nähe waren. Wir machte
uns kampfesbereit.... Ich zog zur Abwechslung auch mal mein Kurzschwert und
harrte der Dinge die da kommen mögen. Diese Wölfe waren verflucht schnell,
sodass Björn gleich zu Beginn des Kampfes irgendein Licht heraufbeschwor, (uns
hatte er netterweise vorher gewarnt) somit waren die Wölfe jetzt geblendet. Das
machte das Kämpfen aber nicht leichter. Ich befand mich inzwischen schon in der
Nähe des Lagerfeuers und hatte auf einmal 3 Wölfe um mich herum! Diese fiesen
Viecher waren so aggressiv, die hauten nicht wie normale Wölfe ab, wenn einer
ihrer Artgenossen getötet wurde. Einen Wolf konnte ich töten, der hatte sich
nämlich in meine Armschiene verbissen, da war es einfach ihn abzustechen. Nun ja
es kam wie es kommen musste, ein Wolf fiel mich von der Seite her an, ich wurde
verwundet und ging zu Boden und merkte nur noch wie die 3 sich auf mich
stürtzten. Diese Hunde, diese... kein Wunder das beiden Ausgeburten der
Niederhöllen mit Hunden verwandt sind!
Auf einmal wachte ich wieder auf und fühlte mich quietschfiedel.
Ich konnte in Erfahrung bringen das Timotheus mir seinen selbstgebrauten
Heiltrank eingeflößt hat. Was für ein Goldjunge, der findet sicher irgendwann
noch heraus wie man Gold herstellt, zu wünschen wäre es ihm ja, besonders da er
in letzter Zeit immer unter Dukatennot leidet. Er wollte auch gleich eine kleine
Entschädigung von mir für den Trank haben. Mal sehn was sich dafür in der
nächsten Stadt finden lässt.
Zuerst musste ich jetzt jedoch Sternenschweif wiederfinden, ich hatte diese
mitten im Kampf geworfen, doch diese eigensinnige Axt ist einfach in den Wald
geflogen. Phex sei Dank fand ich sie sehr schnell wieder.
Gut, wir suchten uns einen neuen Schlafplatz, denn zwischen all dem Blut wollte
wir nicht zuendeschlafen.
Am nächsten Tag brachen wir wieder gut erholt wieder auf, nur unser
verrückter
Magier war etwas schlaftrunken, warum musste er auch die ganze Nacht über
versuchen, den Wölfen das Fell abzuziehen? Bei zweien hatte er es immerhin
geschafft.
Am Ende des Tages erreichten wir das besagte Herrenhaus. Das war vielleicht
mal
ein Haus, inzwischen ist es aber wirklich nur eine Bruchbude, es bestand aus 2
Etage und einem Keller. In den beiden Etagen gab es aber nichts interessantes,
ein paar der uns inzwischen bekannten Wölfe und ein Schreibzimmer.
Wir fanden jedoch im Obergeschoss den vermissten Knecht. Der saß dort total
teilnahmslos auf einem Bett und hatte nur zerrissene Klamotten an. Timo und ich
untersuchten ihn, wir stachen ihn zum Beispiel mit dem Silberdolch, fanden aber
nichts interessantes heraus, nur das er ein sehr auffälliges Wundmal in der
Seite hat. Vermutlich war er also auch ein Werwolf, der sich aber gerade nicht
verwandeln wollte. Wir nahmen ihn mit, vielleicht können wir ihn irgendwann mal
heilen, zur Not mit feinstem Silber.
Im Keller gab es dann ein paar mehr Wölfe, aber auch nichts weltbewegendes.
Mir
bleibt noch anzumerken das Björn sich in dem Haus sehr komisch benahnm,
eigentlich verblieb er immer nur in der Eingangshalle und schaute sich um.
Naja Elfen eben... wenn es keine Bäume um sie herum gibt werden sie wunderlich -
aber wenigstens konnte er derweil auf diesen Werwolfs-Knecht aufpassen...
Nachdem wir uns also im Keller des Herrenhauses umgesehen hatten, hörten wir
auf
dem Gang ein merkwürdiges Knurren. Die Zwerge voran versuchten wir im Dunkeln
die Ursache zu finden. Es stellte sich heraus, dass es sich um den gesuchten
Werwolf handelte welcher wie sich säter zeigte kein anderer war als der
verschwundene Borongeweihte Baranos aus Winhall. Im Kampfgetümmel biss er sich
in Ischgats Schulter fest. Farid versuchte es mit Sternenschweif, traf aber
nicht. Ich traf ihn zwei mal mit einem meiner Silberpfeile zwischen die Augen,
woraufhin er ohnmächtig zu Boden sank. Ischgat, der sich zwischenzeitlich
befreien konnte, schlug im sofort den Kopf ab. Während des Kampfes hatte das
Geheul von Baranos den Knecht vom Hof der Narris, den wir ebenfalls im Gepäck
hatten, so verrückt gemacht, dass er drohte sich ebenfalls zu verwandeln. Alrik
stach ihn darauf hin ab, eh es zu spät war.
Farid, der nicht wusste ob Ischgat vom Werwolf infiziert worden war, versuchte
nach dem Kampf ihm seinen Dolch mit dem Gegenmittel in die Brust zu rammen was
Ischgat jedoch missfiel...
Wir haben dann den zweiten Keller erforscht und haben neben einigen
Weinfäßern
mit schmackhaftem hundertjährigem Brantwein und Folterwerkzeugen in zwei Truhen
die Farid öffnen konnte ein paar merkwürdige Gegenstände gefunden. Dabei
handelte es sich um einen Sack voll Gold (etwa 60 + eine Menge Silber), eine
kleine goldene Hirschstatuette, 7 Schuppen, eine vertrocknete Hand, ein Gebiß,
einen Trank und eine merkwürdige verschrumpelte Kugel in einer Schatulle. Ich
wollte mir die Kugel mal ansehen, doch das endete böse... Man erzählte mir
später, ich sei ohnmächtig geworden. Tamãr konnte jedenfall feststellen
das
dieses verschumpelte ledrige etwas veradammt magisch war und nahm es erstmal an
sich.
Im ersten keller fanden wir noch einen gewissen Walbrecht, der ähnlich
verwirrt
auf einem Bett rumsaß wie der erste Kerl den wir im OG gefunden hatten und den
Alrik leider abstechen musste.
Als wir uns wieder ins Erdgeschoß begeben hatten hörten wir ein vertrautes
Geräusch aus dem Innenhof. Da waren 3 Mumien, 2 Zombies und 2 Skelette und ein
Magier mit Robe. Der Kampf zog sich etwas. Farid warf Sternenschweif auf den
Magier, welcher jedeoch offenbar kein würdiges Ziel abgab. Sternenschweif
verschwand im Wald. Der Magier drehte sich um und rannte ebenfalls in den Wald -
nur um wenig später mit Sternenschweif zurückzukommen. Es gelang ihm damit
Iridaxa gefährlich zu verletzen, aber es ging nochmal gut aus. Timotheus der mir
im Kampf gegen die untoten seinen letzen Zaubertrank gegeben hatte versuchte es
bei ihr mit Wirselkraut - keine gute Idee wie sich herausstellen sollte
Der Magier verwandelte sich am ende in einen Raben und versuchte zu entkommen.
Ich weis nicht mehr wie aber irgendwie müssen wir ihn wohl erwischt haben. Wir
brachen ihm sicherheitshalber alle Knochen und legten ihn ins Verließ im Keller.
Nach einer ereignislosen Nacht lag in selbigem Verließ ein schwerstverletzer
nackter Mann. Es handelte sich zum Erstaunen aller um den Apotheker Aluris aus
Winhall. Timotheus verarztete ihn.
Der Elf konnte in Aluris' Traum sehen und entdeckte dort eine sehr zwiegespaltene Welt. Auf der einen seite eine Blumenwiese mit dem Aluris der Baranos freundlich gesinnt ist und den wir aus Winhall kannten. Auf der anderen ein alter Wald mit einem alten Mann ähnlich Aluris, welcher gegen den hellen Aluris ankämpft. Dieser dunkle Aluris reiste uns bis ins Herrenhaus nach. Timotheus opferte dann seine Pille des Lebens für den dahinsiechenden Aluris. Dessen Wunden heilten daraufhin komplett und vor uns stand ein deutlich gealterter Aluris mit weißen Haaren.
Auf dem Rückweg nach Winhall überzeugte dann die nichtverwandlung von Ischgat
auch Farid von dessen Gesundheit Walbrecht verwandelte sich ebenfalls nicht -
was wir aber wohl eher der Bärenruhe zu verdanken hatten.
Der Bürgermeister von Winhall nannte uns "Die Wolfjäger von Winhall" und überreichte uns 700 Dukaten (also mit dem Goldbeutel 107 für jeden). Timotheus lehnte seinen Goldanteil ab mit der Bitte um Zuriff auf Aluris' Labor. Aber leider wurden dessen Unterlagen von seinen Lakaien vebrannt.
Farid und Timotheus brachen dann noch einmal nach Havenna auf um ihre Angelegenheiten zu klären. Farid konnte sein Pferd aus den Stallungen des Fürdten für 513 Dukaten losschlagen. Timotheus wurde zum Doktor Hc. T. Petron ernannt. Wir verabredeten uns mit den beiden in Hohningen um dann gemeinsam nach Gareth weiterzuziehen.
(THOR)